Polarisierung

Wandel der Beschäftigung: Polarisierungstendenzen auf dem deutschen Arbeitsmarkt?

Auftraggeber: Bertelsmann Stiftung; Gütersloh

Projektpartner: -

Laufzeit: 01.08.2014 – 15.02.2015

IZA-Experten haben im Auftrag der Bertelsmann Stiftung eine empirische Analyse zur möglichen Polarisierung des deutschen Arbeitsmarktes vorgenommen. Die Studie untersucht die Entwicklung der Erwerbstätigkeit, des Arbeitsvolumens, der Löhne und der Nutzung atypischer Beschäftigungsformen nach Berufsgruppen in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre. Dabei kann zwar eine wachsende Lohnspreizung zwischen den besser und den schlechter entlohnten Berufsgruppen beobachtet werden, aber keine klare Polarisierung der Beschäftigung in Köpfen oder in Stunden zwischen den Berufsgruppen. Die These einer von technologischem Wandel und Globalisierung getriebenen Polarisierung der Arbeitsmärkte lässt sich der Untersuchung zufolge für Deutschland kaum halten. Im Zeitvergleich, aber auch im Vergleich mit anderen europäischen Staaten, zeigt sich vielmehr eine recht robuste Mitte des Arbeitsmarktes in Deutschland. Auffällig ist allerdings die stärkere Verbreitung atypischer Beschäftigungsformen in einzelnen, meist geringer entlohnten Teilbereichen des Dienstleistungssektors.

Werner Eichhorst

Dr. Werner Eichhorst

Coordinator of Labor Market and Social Policy in Europe