Bildungspolitik, Kompetenzentwicklung und Geschlechterungleichheit in Entwicklungsländern

Projektpartner: Ahmed Elsayed (IZA), Olivier Marie (Erasmus University Rotterdam), Daniel Rodríguez (Universität Potsdam), Rania Roushdy (American University in Cairo), Alina Shirshikova (Universität Bonn)

Investitionen in das Humankapital sind ein Schlüsselfaktor für Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung. Sie führen zu verbesserten Arbeitsmarktchancen und mehr sozialer Teilhabe von benachteiligten Gruppen. In Entwicklungsländern werden Investitionen in die Qualifizierung jedoch häufig durch knappe Haushaltsbudgets eingeschränkt.

Das Forschungsprojekt analysiert die Rolle der Bildungspolitik bei der Überwindung dieser Barrieren in der formalen und informellen Bildung. Der Schwerpunkt liegt auf Maßnahmen, die darauf abzielen, Bildungskosten zu senken. Diese Kosten können sowohl direkte in Form von Bildungsgebühren entstehen als auch indirekte Opportunitätskosten umfassen – etwa einen Verdienstausfall von Familien durch fehlende Zeit für Erwerbs- und Hausarbeit von Kindern oder durch eine Stigmatisierung der Qualifizierung von Frauen. Das Projekt widmet geschlechtsspezifischen Unterschieden und deren Linderung durch solche Politikansätze besondere Aufmerksamkeit. Ebenso betrachtet es langfristige Effekte auf den Arbeits- und Heiratsmarkt sowie die Auswirkungen auf spätere Generationen.