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2006

November 2006:
 

Positiver Zuwanderungseffekt: Staats- und Sozialkassen profitieren

Die Zuwanderung nach Deutschland erzielt einen eindeutig positiven ökonomischen Effekt, obwohl sie bislang weitgehend ungesteuert verläuft und die Integration in den Arbeitsmarkt vernachlässigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des IZA. Die Untersuchung analysiert anhand Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) den Saldo aus Transferbezügen, Steuer- und Beitragszahlungen der in Deutschland lebenden Zuwanderer mit ausländischer Staatsangehörigkeit für das Jahr 2004.

Jeder in Deutschland lebende Zuwanderer hat den Berechnungen zufolge im untersuchten Jahr rund 2.000 Euro mehr in die Sozial- und Staatskassen eingezahlt, als er aus ihnen erhalten hat. Auch in langfristiger Perspektive ist der positive Beitrag der Zuwanderer zur Stabilisierung des Sozialstaats von erheblicher Bedeutung. Die in der IZA-Studie vorgenommene Generationenbilanz nivelliert die günstigere Altersstruktur der ausländischen Bevölkerung und belegt dennoch, dass jeder heute in Deutschland lebende Ausländer bis zu seinem Lebensende rein rechnerisch rund 11.600 Euro als Überschuss an die öffentlichen Kassen abgeführt haben wird. Bei 7,2 Millionen Ausländern in Deutschland summiert sich dieser Überschuss auf 84 Milliarden Euro.

Dieser positive Zuwanderungseffekt wird derzeit auf der Basis einer unter ökonomischem Blickwinkel unzureichenden Zuwanderungspolitik erzielt. Würde Deutschland eine aktive Auswahl von Zuwanderern anhand eines Punktesystems betreiben und vor allem auch die Integration der Zuwanderer unter Arbeitsmarktaspekten vorantreiben, ließe sich dieser Effekt noch wesentlich steigern. "Die Berechnungen des IZA stellen eine klare Aufforderung an die Politik dar, im Rahmen der anstehenden Überarbeitung des Zuwanderungsgesetzes ein Auswahlsystem zu etablieren, um den Nutzen der Zuwanderung weiter zu vergrößern", so IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann.

Der Volltext der Studie ist als IZA Discussion Paper No. 2444 verfügbar.

 

Unternehmergeist von Frauen in Deutschland fördern

Im internationalen Vergleich fällt die deutsche Frauenerwerbsquote nach wie vor gering aus. Das gilt insbesondere für die Selbständigkeit, für die sich trotz einer allgemeinen Zunahme der Existenzgründungen nur 7 Prozent aller erwerbstätigen Frauen entscheiden. Auch in Führungspositionen bleiben Frauen unterrepräsentiert, obwohl immer mehr Arbeitgeber die "weiblichen Stärken" und deren positive Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn erkennen. Grund dafür ist nicht allein fehlende Chancengleichheit, sondern auch das mangelnde Interesse vieler Frauen an Managerposten oder selbständigem Unternehmertum. Diese Haltung mag einerseits auf ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl gegenüber der eigenen Familie zurückzuführen sein, andererseits aber auch auf mangelndes Selbstvertrauen oder geringe Risikobereitschaft.

Vor diesem Hintergrund weist ein aktueller, als AICGS Policy Brief veröffentlichter Beitrag von Amelie Constant (IZA Senior Research Associate und stellvertretende Programmdirektorin für Migration) darauf hin, dass Selbständigkeit für Frauen ein deutlich höheres Einkommenspotenzial birgt als abhängige Beschäftigung. Dennoch bevorzugen Frauen meist die "Sicherheit" eines Angestelltenverhältnisses. Die Politik wäre daher gut beraten, den weiblichen Unternehmergeist gezielt zu fördern, um das vielfach ungenutzte wirtschaftliche und kreative Potenzial von Frauen besser auszuschöpfen.

[Artikel im PDF-Volltext]

 

IZA/Weltbank-Projekt ermöglicht Forschungsaufenthalt afrikanischer Doktoranden

von links: Holzmann, Schmitt (GTZ), Zimmermann,
Fomba Kamga, Ntuli, Ndungu (AERC)
Im Rahmen des vom IZA gemeinsam mit der Weltbank und dem African Economic Research Consortium (AERC) durchgeführten Projekts zum Aufbau arbeitsökonomischer Kompetenz in Subsahara-Afrika absolvierten zwei afrikanische Doktoranden vom 1. November bis zum 15. Dezember einen sechswöchigen Forschungsaufenthalt am IZA. Die vom AERC ausgewählten Nachwuchsökonomen Miracle Ntuli (Universität Kapstadt, Südafrika) und Benjamin Fomba Kamga (Universität Yaounde II, Kamerun) hatten im Juni bereits den in Nairobi angebotenen Intensivkurs des IZA in Arbeitsökonomie besucht und konnten nun die einzigartige Forschungsinfrastruktur des IZA und den Erfahrungsaustausch mit den etablierten IZA-Wissenschaftlern dazu nutzen, ihre Dissertationen gezielt voranzutreiben.

Anlässlich eines Weltbank-Workshops zum Thema "Job Creation in Africa", der vom 27.-28. November in Frankfurt stattfand, überreichten Robert Holzmann (Weltbank und IZA) und IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann den beiden Studenten Urkunden in Anerkennung ihres erfolgreichen Forschungsaufenthalts.

Oktober 2006:
 

Das Workfare-Modell des IZA: Grundstein zur Überwindung der Beschäftigungskrise

Das IZA setzt den aktuell diskutierten Kombilohn-Modellen ein überlegenes Workfare-Konzept entgegen, dessen Umsetzung kurzfristig 800.000 Menschen in Beschäftigung bringen und einen entscheidenden Beitrag zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit leisten würde. Kombilohn-Modelle sind kein Rezept gegen die anhaltende Beschäftigungsmisere. Sie wären nur dann effektiv, wenn gleichzeitig die soziale Grundsicherung drastisch gekürzt würde. Dies begegnet jedoch erheblichen politischen und verfassungsrechtlichen Bedenken. Demgegenüber stellt das Workfare-Modell des IZA die Grundsicherung ausdrücklich nicht in Frage.

Abgeleitet aus dem amerikanischen "Welfare to Work", basiert "Workfare" auf dem Prinzip von Leistung und Gegenleistung. Das IZA-Modell sieht vor, dass Leistungen der Grundsicherung für Erwerbsfähige künftig nur dann gewährt werden, wenn eine Gegenleistung in Form von sozial nützlicher Ganztagsarbeit erbracht wird. Vor die Wahl gestellt, einen solchen staatlicherseits angebotenen Job auszuüben oder eine besser bezahlte Arbeit auf dem regulären Arbeitsmarkt anzunehmen, die heute aufgrund des zu geringen Lohnabstands zur Grundsicherung nicht attraktiv genug ist, haben die Betroffenen auch ohne Subventionierung den größtmöglichen Anreiz, sich für sich den regulären Job zu entscheiden. Nur wer auf dem regulären Markt keinen Job findet, bei dem man mehr verdienen kann als in der Grundsicherung, wird dauerhaft auf einen Workfare-Job angewiesen sein. Das betrifft nach den Schätzungen des IZA allerdings lediglich rund 10% der heutigen ALG-II-Bezieher.

Durch das Prinzip von Leistung und Gegenleistung werden einfach bezahlte Tätigkeiten auf dem regulären Arbeitsmarkt auch ohne ergänzenden Kombilohn wieder attraktiv. Viele Unternehmen werden dann wieder bereit sein, entsprechende Stellen anzubieten, statt sie an Niedriglohnstandorte im Ausland zu verlagern oder sie wegzurationalisieren. Zugleich wird die Schwarzarbeit entscheidend eingedämmt. Nur wenn sich der Sozialstaat von der bedingungslosen Gewährung der Grundsicherung verabschiedet, kann ein dauerhafter Übergang aus dem Transfersystem in den regulären Arbeitsmarkt erreicht werden. Das zeigen auch die positiven Erfahrungen in Großbritannien, den Niederlanden oder Dänemark. Workfare bietet eine reale Chance zu einer deutlichen Reduzierung der Arbeitslosigkeit, während Kombi- und Mindestlohn nur Scheinlösungen darstellen.

Eine ausführliche Darstellung des Workfare-Konzepts des IZA finden Sie in der Oktober-Ausgabe von IZA Compact.
 

IZA-Fellow Edmund Phelps mit dem Nobelpreis ausgezeichnet

Edmund Phelps
Edmund S. Phelps (Columbia University) erhielt den diesjährigen Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Phelps habe "unser Verständnis über die Zusammenhänge zwischen kurzfristiger und langfristiger Wirtschaftspolitik vertieft", hieß es in der Begründung der Verleihung. So habe er unter anderem untersucht, wie sich Ziele wie schnelles Wachstum, niedrige Inflation und Vollbeschäftigung miteinander vereinbaren lassen. Seit 2001 ist Phelps Research Fellow des IZA.

IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann wertete die Entscheidung des Nobelkomitees für Phelps als "lang erwartete Würdigung eines Ökonomen von Weltrang", dessen Arbeiten gerade auf dem Gebiet der Humankapitalforschung für Deutschland von erheblichem Stellenwert seien. "Phelps zeigt uns klar, dass nur vorausschauende Bildungs- und Weiterbildungsinvestitionen von Staat und Individuum den ökonomischen Ertrag abwerfen, ohne den Wohlstand und Sozialstaat auf Dauer nicht zu halten sind."

[Nobelpreis-Homepage]
 

Bonn Graduate School of Economics erhält Förderung im Rahmen der Exzellenziniative

Die 1998 mit Unterstützung der Deutsche Post World Net gegründete Bonn Graduate School of Economics, mit der das IZA im Rahmen von regelmäßigen Forschungsseminaren und Lehrveranstaltungen eng kooperiert, zählt zu den 18 Graduiertenschulen, die künftig durch die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern finanziell gefördert werden. IZA-Forschungsdirektor Armin Falk: "Diese Entscheidung ist ein weiterer Beleg für die erstklassige Doktorandenausbildung an der Bonner Fakultät. Wir freuen uns mit der Bonn Graduate School."

 

IZA-Preis 2006 geht an David Card und Alan Krueger

Krueger (l.) und Card zeigen die IZA-Preismedaillen
Der diesjährige IZA Prize in Labor Economics geht zu gleichen Teilen an die renommierten Arbeitsmarktforscher David Card (University of California, Berkeley) und Alan B. Krueger (Princeton University). Mit dieser Auszeichnung werden die großen Verdienste beider Wissenschaftler um die politikorientierte empirische Arbeitsmarktforschung insbesondere auf dem Gebiet von Bildung und Ausbildung gewürdigt. "Card und Krueger stimulieren die Arbeitsökonomie seit vielen Jahren immer wieder durch ihre originären Forschungsansätze, ihre praxisrelevanten Fragestellungen und insbesondere durch ihr Bestreben, als gesichert geltende Erkenntnisse mit dem Instrumentarium natürlicher Experimente kritisch zu hinterfragen", so IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger in Bonn. "Dabei wenden sie sich hochaktuellen Fragestellungen zu, die auch für die deutsche Arbeitsmarktpolitik von großer Bedeutung sind."

Der IZA Prize 2006 wurde am 8. November 2006 in Berlin vor geladenen Gästen durch den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post und IZA-Präsident, Klaus Zumwinkel, gemeinsam mit IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann an Card und Krueger überreicht. Die Deutsche Post fördert das IZA seit dessen Gründung im Jahr 1998. Der IZA Prize wird seit 2002 jährlich verliehen, ist mit einem Preisgeld von 50.000 Euro dotiert und gilt inzwischen als die auch international wichtigste Auszeichnung auf dem Gebiet der Arbeitsökonomie.

Weitere Informationen: IZA-Pressemitteilung | Preisbegründung (engl.) | IZA Prize Homepage | Bericht im Handelsblatt

September 2006:
 

Mindestlohn gefährdet Minijobs

(zur Vergrößerung klicken)
Die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns würde hunderttausende von Mini- und Midijobs gefährden und damit beträchtlichen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten. Zu diesem Ergebnis gelangen aktuelle Berechnungen des IZA.

Von der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von 7,50 Euro wären unter den Vollzeiterwerbstätigen nur etwa 9% betroffen, bei den Teilzeiterwerbstätigen (ohne Mini- und Midijobber) lediglich rund 8%. Demgegenüber würden annähernd 60% aller Minijob-Arbeitsplätze unter eine solche Regelung fallen.

Als Folge entsprechender gesetzlicher Maßnahmen müsste demnach der Lohn der Betroffenen angehoben werden - mit der Konsequenz, dass viele dieser Arbeitsplätze von Seiten der Unternehmen aus Kostengründen zumindest in Deutschland nicht mehr angeboten würden. Voll- und Teilzeitstellen wären dem Risiko in wesentlich geringerem Umfang ausgesetzt.

Dies zeigt, dass das Argument, Mindestlöhne seien als Instrument zur Bekämpfung von "Elendslöhnen" unverzichtbar, mit der Realität wenig zu tun hat. Mini- und Midijobs haben sich inzwischen zu einem wichtigen Ventil für die hohen Arbeitskosten in Deutschland entwickelt. Flächendeckend eingesetzte gesetzliche Mindestlöhne würden dem Arbeitsmarkt deshalb einen "Bärendienst" erweisen. Betroffen wären vor allem Frauen, für die Minijobs bislang eine willkommene Gelegenheit bieten, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren.

"Die Politik ist gut beraten, von allgemeinen Mindestlöhnen Abstand zu nehmen. Die Analysen des IZA zeigen klar, dass die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns selbst auf einem vermeintlich niedrigen Niveau gravierende ökonomische Folgeschäden hervorrufen würde", so Hilmar Schneider, IZA-Direktor Arbeitsmarktpolitik. "Statt Mindestlöhnen brauchen wir endlich klare Schritte in Richtung einer Senkung der Lohnnebenkosten."
 

IZA-Fellow Jens Ludwig mit dem Kershaw-Preis ausgezeichnet

Jens Ludwig
IZA-Fellow Jens Ludwig (Georgetown University) wurde im Herbst 2006 von der Association for Public Policy and Management (APPAM) mit dem "David N. Kershaw Award and Prize" ausgezeichnet. Nach Angaben der APPAM wird der Kershaw-Preis an Wissenschaftler unter 40 Jahren verliehen, die herausragende Beiträge zur Analyse und Durchführung sozialpolitischer Maßnahmen geleistet haben. Jens Ludwig ist der 13. Träger dieser alle zwei Jahre verliehenen Auszeichnung. Zum Kreis seiner Vorgänger, der sich aus namhaften Persönlichkeiten der Wirtschafts- und Politikwissenschaften zusammensetzt, zählt unter anderem auch IZA-Fellow Alan B. Krueger (Princeton University).
 

IZA-Direktor Zimmermann kritisiert mangelhafte Vorbereitung auf demographischen Wandel

Vor dem 60. Deutschen Betriebswirtschafter-Tag referierte IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann am 18. September zu "Demographie, Migration und unternehmerische Personalplanung". Ein aktueller Bericht der "Börsen-Zeitung" fasst wesentliche Aussagen des Vortrags zusammen. Mit freundlicher Genehmigung der Börsen-Zeitung geben wir diesen Bericht hier im vollen Wortlaut wieder [weitere Berichte der Börsen-Zeitung zum Betriebswirtschafter-Tag].

 

IZA-Studie für Capital: Migranten belasten den Wohlfahrtsstaat nicht

Im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Capital" hat das IZA anhand aktueller Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) den Saldo aus Transferbezügen, Steuer- und Beitragszahlungen der in Deutschland lebenden Zuwanderer mit ausländischer Staatsangehörigkeit für das Jahr 2004 berechnet. Das Ergebnis ist eindeutig: Im Durchschnitt zahlten sie pro Kopf 1.840 Euro mehr Steuern und Beiträge an die öffentlichen Kassen, als sie an Transferleistungen erhalten haben. Die Differenz von gut 900 Euro zum entsprechenden Saldo für Deutsche resultiert im Wesentlichen daraus, dass Ausländer durchschnittlich weniger verdienen und häufiger arbeitslos sind. Bei Rentnern und Jugendlichen ergeben sich nur geringe Unterschiede in der Bilanz zwischen Einheimischen und Ausländern. In langfristiger Perspektive wird der positive Beitrag der Zuwanderer zur Stabilisierung des Sozialstaats noch deutlicher: Über sein gesamtes Leben hinweg wird jeder heute in Deutschland lebende Ausländer rein rechnerisch rund 11.000 Euro mehr an die Staats- und Sozialkassen abgeführt haben, als er umgekehrt aus ihnen erhalten haben wird.

Dieser positive Zuwanderungseffekt wird derzeit auf der Basis einer unter ökonomischem Blickwinkel unzureichenden Zuwanderungspolitik erzielt. Würde Deutschland eine aktive Auswahl von Zuwanderern anhand eines Punkte- und Quotensystems betreiben, ließe sich dieser Effekt noch wesentlich steigern.

Eine ausführliche Darstellung der IZA-Berechnungen wurde im Oktober-Heft von "Capital" veröffentlicht [siehe Online-Fassung].


August 2006:
 

IZA-Preisträger Jacob Mincer verstorben
IZA würdigt herausragenden Pionier der Arbeitsmarktforschung

Jacob Mincer
Mit großer Trauer gibt das IZA bekannt, dass Jacob Mincer (emeritierter Professor für Volkswirtschaftslehre an der Columbia University, New York) am 20. August im Alter von 84 Jahren in New York verstorben ist. Jacob Mincer war einer der bedeutendsten Wirtschaftswissenschaftler der Gegenwart und erster Preisträger des "IZA Prize in Labor Economics". Seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten konzentrierten sich vor allem auf den Zusammenhang von Aus- und Fortbildung, technischem Fortschritt und Lohnentwicklung. Sie stellen ein Plädoyer für Humankapitalbildung und "lebenslanges Lernen" dar, das heute aktueller denn je ist. Das von ihm entwickelte "Mincer-Modell" (Verdienstfunktion des Humankapitals) gehört unverändert zu den grundlegenden Instrumenten in der empirischen Ökonomie. Auch die Aktualität seiner Forschungsarbeiten zum Stellenwert der Erwerbsarbeit von Frauen oder zu Fragen der beruflichen Mobilität ist ungebrochen.

Jacob Mincer wurde 1922 in Polen geboren. Dem Holocaust entkommen, emigrierte er 1948 in die USA. 1957 erwarb er den Doktortitel an der Columbia University, New York, und lehrte dort mit nur kurzen Unterbrechungen bis zu seiner Emeritierung.

"Jacob Mincers prägender Einfluss auf ganze Generationen von Wirtschaftswissenschaftlern in aller Welt kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Als Vater der modernen empirischen Arbeitsökonomie hat er wie kaum jemand sonst die Entwicklung der wissenschaftlichen Methoden vorangetrieben, mit denen die Forschung heute unsere Arbeitswelt und ihre Zukunftsperspektiven analysiert. Die Forschungsarbeiten des IZA sind von Mincer in besonderer Weise beeinflusst und stimuliert worden", würdigte IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann das Lebenswerk Jacob Mincers.

Barry R. Chiswick (University of Illinois at Chicago), ehemaliger Schüler Mincers und Programmdirektor des IZA-Forschungsbereichs Migration, würdigt Mincers Lebenswerk in einem sehr persönlich gehaltenen Nachruf.
[Volltext in englischer Sprache]

Juni 2006:
 

20 Jahre European Society for Population Economics (ESPE)

20 Jahre ESPE - Gründungsvorstand feiert Jubiläum im IZA (v.l.n.r):
P. Pestieau, G. Schmitt-Rink, K.F. Zimmermann, B.M.S. van Praag, J. Ritzen
Zu ihrer 20. Jahrestagung trafen vom 22.-24. Juni 2006 im italienischen Verona die europäischen Bevölkerungsökonomen zusammen. Traditionell dient die Tagung nicht nur dem Austausch von Forschungsergebnissen zu den demografischen Prozessen (Eheschließungen, Fertilität, Migration und Mortalität) und ihren politischen Implikationen, sondern schließt eine ganze Reihe von Forschungsfeldern ein, zu denen unter anderem Haushaltsökonomie, Arbeitsökonomie, Finanzwissenschaft und Gesundheitsökonomie gehören. Die rund 250 Teilnehmer der Veranstaltung stellten insgesamt fast 200 neue Studien vor. Im Rahmen der Tagung überreichte die amtierende ESPE-Präsidentin Patricia Apps (University of Sydney and IZA) gemeinsam mit dem designierten Präsidenten Barry R. Chiswick (University of Chicago at Illinois and IZA) eine Ehrentafel an IZA-Direktor und ESPE-Mitgründer Klaus F. Zimmermann "für seine Inspiration und Führungskraft bei der Gründung der European Society for Population Economics und für 20 Jahre engagierter Beratungstätigkeit für ESPE."

Die European Society for Population Economics (ESPE) hat sich in den zwei Jahrzehnten ihres Bestehens zu einer hoch beachteten und international einflussreichen Gesellschaft entwickelt. Das Journal of Population Economics, das durch die Arbeit der Gesellschaft möglich gemacht wurde, ist heute eine der führenden ökonomischen Fachzeitschriften der Welt. Das IZA ist Gastgeber der Homepage der ESPE (www.espe.org) wie auch des Journals (www.popecon.org) und beherbergt das Redaktionsbüro des Journal of Population Economics.

Im Vorfeld der Jahrestagung kam der ESPE-Gründungsvorstand im IZA zusammen, um das Jubiläum zu feiern und auf die 20jährige Erfolgsgeschichte der European Society for Population Economics zurückzublicken [lesen Sie mehr].
 

IZA-Programmdirektor Hartmut Lehmann in ACES-Vorstand gewählt

H. Lehmann
Hartmut Lehmann (Universität Bologna), IZA-Programmdirektor für den Forschungsbereich Arbeitsmärkte in Transformations- und Schwellenländern, ist für drei Jahre in den Vorstand der Association for Comparative Economic Studies (ACES) gewählt worden. ACES ist die weltweit bedeutendste Vereinigung auf dem Gebiet der komparativen Wirtschaftsforschung. Ihr Ziel besteht in der Förderung des Erkenntnisstands in dieser Disziplin sowie des wissenschaftlichen Austauschs zwischen Forschern, die sich mit vergleichenden Studien zu Wirtschaftssystemen, Wirtschaftsplanung und Entwicklung befassen.

Mai 2006:
 

IZA-Studie: Kein Aktionismus bei Kombi- und Mindestlohn

Ein neues Diskussionspapier von IZA-Arbeitsmarktexperte Werner Eichhorst vergleicht die Wirkung unterschiedlicher Kombinationen von Mindest- und Kombilöhnen auf die Beschäftigung von Geringqualifizierten und Langzeitarbeitslosen in ausgewählten Ländern.

Eine verringerte Langzeitarbeitslosigkeit und hohe Erwerbsintegration von Geringqualifizierten sind dann zu erreichen, wenn eine ausreichende Lohnspreizung dank niedriger Mindestlöhne und Transferleistungen möglich ist, eine strikt aktivierende Arbeitsmarktpolitik betrieben wird und niedrige Einkommen mit Steuergutschriften deutlich aufgestockt werden. Bei hohen Mindestlöhnen und Sozialtransfers ist die Lohnflexibilität dagegen deutlich geringer. Hier können zwar Abgabenentlastungen im Niedriglohnbereich und begrenzte Kombilöhne ansetzen, beides ist aber nur von eingeschränkter Wirksamkeit. Soll das Niveau der sozialen Grundsicherung beibehalten werden, so setzt eine bessere Arbeitsmarktintegration von Geringqualifizierten eine stringente Aktivierung der Transferbezieher über das Prinzip der Gegenleistung, den Verzicht auf einen zu hohen Mindestlohn und die Begrenzung von Anreizen zur Teilzeitarbeit voraus, welche in Kombilöhnen angelegt ist.

Bezogen auf die gegenwärtige Diskussion in Deutschland plädiert die aktuelle Studie für Zurückhaltung bei der Festlegung zusätzlicher Mindestlohnbestimmungen und gegen eine Ausweitung von Kombilöhnen bei gegebenem Sicherungsniveau. Besser wäre eine konsequente Aktivierung nach der Grundkonzeption von Hartz IV.

Die Untersuchung steht als Volltext in deutscher Sprache zur Verfügung: IZA Discussion Paper No. 2120

Ebenfalls kritisch zum Thema Mindestlohn äußerte sich IZA-Direktor Arbeitsmarktpolitik Hilmar Schneider im Mai 2006 gegenüber JobTV24 [zum Online-Video].

 

IZA-Fellow Etienne Wasmer als bester junger Ökonom Frankreichs ausgezeichnet

E. Wasmer
Etienne Wasmer, Wirtschaftsprofessor an der Université du Québec à Montréal und seit 1999 Research Fellow des IZA, wurde am 9. Mai 2006 vom einflussreichen Gremium "Cercle des Economistes" und der Tageszeitung Le Monde als "bester junger Ökonom" ausgezeichnet. Vor dem französischen Senat wurde der jährlich an herausragende Wirtschaftswissenschaftler unter 40 Jahren verliehene Preis von Michel Pébereau (Präsident BNP-Bank), gemeinsam mit Jean-Marie Colombani (Direktor Le Monde) Christian de Boissieu und Jean-Hervé Lorenzi (Direktoren "Cercle des Economistes") sowie Marie-Béatrice Baudet (Le Monde Economie) überreicht.

Der 36jährige Wasmer teilt sich den Preis mit Thierry Mayer (Université Paris-Sud), nachdem beide bereits 2004 für die Auszeichnung nominiert worden waren. Neu nominiert wurden in diesem Jahr Helène Rey (Princeton University), Emmanuel Saez (University of California, Berkeley) sowie IZA-Fellow Fabien Postel-Vinay (University of Bristol und CNRS). Unter den bisherigen Preisträgern ist auch IZA-Programmdirektor Pierre Cahuc, der die renommierte Auszeichnung im Jahr 2001 erhielt.

Weitere Informationen:
- "Le Cercle des Economistes" Homepage
- PDF-Version des Artikels aus Le Monde (ca. 3MB)
 

Mehr Jobdynamik zur Bekämpfung von Armut -
Neue Initiative von Weltbank und IZA in Berlin vorgestellt

Die Organisatoren: Zimmermann, Bargain, Holzmann, Scarpetta
Die internationale Entwicklungszusammenarbeit muss sich fortan stärker darauf konzentrieren, in den gering entwickelten Staaten der Welt einen Beitrag zu mehr und besseren Arbeitsplätzen zu leisten. Neue Beschäftigungsperspektiven müssen geschaffen, Ausbeutung und Kinderarbeit wirksam eingedämmt werden. Ohne eine intensivere Bekämpfung von Massenarbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung wird nicht nur das Ziel, Armut und soziale Ausgrenzung zu reduzieren, unerreichbar bleiben, sondern auch weiterer Süd-Nord-Migration Vorschub geleistet. Deshalb muss Beschäftigungsstrategien dringend Vorrang in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit eingeräumt werden. Mit diesem Appell haben sich die Weltbank und das IZA gemeinsam an die westlichen Industriestaaten gewandt.

Hintergrund des Aufrufs ist eine von Weltbank und IZA soeben gestartete Initiative zur Kooperation von Forschungseinrichtungen, Hilfsorganisationen und Politik, durch die Arbeitsplatzschaffung ins Zentrum der weltweiten Entwicklungshilfeprogramme gerückt werden sollen.

Als Auftakt dieser wichtigen Initiative findet vom 25.-27. Mai 2006 eine internationale Expertentagung in Berlin statt. In ihrer Eröffnungsansprache betonte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, Anstrengungen zur Schaffung besserer Arbeitsmarktperspektiven in den Entwicklungsländern lägen im unmittelbaren Eigeninteresse der westlichen Industriestaaten. Sie verwies darauf, dass über die Hälfte der weltweiten Erwerbsbevölkerung nachhaltig unterbeschäftigt oder arbeitslos sei. Dies könne auch eine Gefahr für den Weltfrieden darstellen, zumal hiervon mehr als 3 Milliarden junge Menschen unter 25 Jahren und deren Lebensperspektiven betroffen seien.

Die Konferenz identifizierte als zentrale Aufgabenstellung der künftigen Entwicklungshilfe die Erarbeitung von Strategien, durch die die Wirtschaft der ärmsten Länder in die Lage versetzt werden kann, aus eigener Kraft angemessene Arbeitsplätze für ihre Bevölkerungen zur Verfügung zu stellen. Angesichts der in den Entwicklungsländern weit verbreiteten Jobs, mit denen keine Existenzsicherung möglich ist, sind Konzepte gefordert, die sich vor allem auf die Qualität der zu schaffenden Arbeitsplätze konzentrieren. Dies stellt Entwicklungs- und Geberländer vor eine große Herausforderung.

Weltbank und IZA begrüßten die von Deutschland bereits unternommenen Schritte in diese Richtung und forderten die westlichen Industriestaaten dazu auf, Forschungsarbeiten im Rahmen der Weltbank-IZA-Initiative zu unterstützen, damit der Politik die notwendigen Handlungsempfehlungen bereit gestellt werden können.

Das Konferenzprogramm ist abrufbar unter: www.iza.org/conference_files/worldb2006
Näheres zur Weltbank-IZA-Initiative unter: www.iza.org/development

April 2006:
 

US-Senatskomitee hört Expertenmeinung von IZA-Fellows zur Zuwanderungsreform

Unter den vier Migrationsexperten, die am 25. April 2006 vor dem einflussreichen Judiciary Committee des US-Senats zur Ökonomie der Zuwanderung aussagten, waren neben IZA-Programmdirektor Barry R. Chiswick (University of Illionois at Chicago) mit Harry J. Holzer (Georgetown University) und Richard B. Freeman (Harvard University) zwei weitere IZA-Fellows vertreten. Gemeinsam mit Dan Siciliano (Stanford Law School) stellten sie die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum in den USA derzeit heiß diskutierten Thema Zuwanderungsreform vor. Dabei ging es unter anderem um die Immigration hoch- und geringqualifizierter Arbeitskräfte sowie die Themen illegale Zuwanderung, ausländische Studierende, Gastarbeiterprogramme und Amnestieregelungen. Die Aussagen Chiswicks, der zu diesem heftig umstrittenen Thema bereits im Vorfeld zahlreiche Interviews geführt hatte, wurden landesweit übertragen und fanden ein außerordentlich großes Medienecho.

[Lesen Sie die Expertenmeinungen im Volltext]

 

Meinhard Miegel zu Gast im IZA Tower Talk: Plädoyer für die Abkehr von der Wachstumsgläubigkeit

M. Miegel
Am 26. April 2006 war der Leiter des Bonner Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG), Meinhard Miegel, zu Gast im IZA Tower Talk. Gegenstand seines Vortrags und der anschließenden Diskussion mit Hilmar Schneider, IZA-Direktor Arbeitsmarktpolitik, war die Frage nach den Grenzen von Wirtschaftswachstum und kontinuierlicher Wohlstandsmehrung in den westlichen Industriestaaten.

Miegel diagnostizierte ein seit den 1970er Jahren im Westen durchweg nur noch durch Schuldenanhäufung ermöglichtes Wachstum, das keinen zusätzlichen Wohlstand mehr erzeugt habe, sondern seitdem lediglich noch zur „Aufrechterhaltung der Wohlstandsfassade“, zur bestmöglichen Sicherung des erreichten Status quo, aber zunehmend auch zur Finanzierung von Wohlstandskrankheiten, Rüstung, Terror- und Drogenbekämpfung sowie zum Schutz von Eigentumsrechten gebraucht werde. Parallel habe der innere Zusammenhalt der westlichen Gesellschaften erheblichen Schaden genommen, was sich nicht zuletzt in Kinderarmut äußere.

[Lesen Sie den vollständigen Bericht]
 

IZA-Wissenschaftlerin Ana Rute Cardoso in den EALE-Vorstand gewählt

A. R. Cardoso
Ana Rute Cardoso, IZA Senior Research Associate und stellvertretende Programmdirektorin für den IZA-Forschungsbereich "Zukunft der Arbeit", wurde mit dem größten Anteil aller abgegebenen Stimmen zum Vorstandsmitglied der European Association of Labour Economists (EALE) gewählt. Die übrigen neu gewählten bzw. im Amt bestätigten Mitglieder gehören ebenfalls dem IZA-Netzwerk an: Regina T. Riphahn (Universität Erlangen-Nürnberg), Zvi Eckstein (Tel Aviv University) sowie Adriana Kugler (University of Houston).

März 2006:
 

IZA veröffentlicht 2000. Discussion Paper

Die Veröffentlichung des 2000. IZA Discussion Paper markiert einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte dieser viel beachteten IZA-Publikationsreihe. Die 1998 begründete IZA Discussion Paper Series hat sich innerhalb weniger Jahre fest in der internationalen Forschungslandschaft etabliert und zählt heute zu den einflussreichsten Veröffentlichungsreihen auf dem Gebiet der Arbeitsökonomie. Inzwischen verzeichnet die Publikationsserver des IZA monatlich über 30.000 Zugriffe. Hinzu kommen etwa ebenso viele Downloads über die Homepage des Social Science Research Network (SSRN), mit dem das IZA seit einiger Zeit äußerst erfolgreich kooperiert.

Dass das IZA mittlerweile mehr als eine neue Studie pro Tag veröffentlicht, ist der inhaltlichen Qualität in keiner Weise abträglich: Rund die Hälfte aller IZA-Forschungspapiere erscheinen nachweislich später in renommierten Fachzeitschriften oder Sammelbänden. "Da die neueren Papiere meist noch am Beginn des Publikationsprozesses stehen und uns nicht alle Autoren regelmäßig über den aktuellen Stand informieren, dürfte die tatsächliche Veröffentlichungsquote deutlich höher liegen," erklärt Mark Fallak, der die IZA Discussion Paper Series seit fünf Jahren koordiniert.

Auch wenn die laufenden Nummern in der Reihenfolge des Eingangs vergeben werden, kommt es sicher nicht von ungefähr, dass das 2000. Discussion Paper von IZA-Fellow John T. Addison (University of South Carolina) eingereicht wurde. Mit nunmehr 31 IZA-Forschungspapieren führt Addison die "Rangliste" innerhalb der DP-Reihe an. Mitverfasser des DP No. 2000 sind Claus Schnabel (Universität Erlangen-Nürnberg) und IZA-Fellow Joachim Wagner (Universität Lüneburg), der zu den meistzitierten deutschen Ökonomen zählt. Über ihre Studie zum Thema "The (Parlous) State of German Unions" wird der Print-Newsletter IZA Compact in seiner nächsten Ausgabe berichten.

Weitere Informationen und eine durchsuchbare Liste aller IZA-Forschungspapiere finden Sie unter IZA Discussion Papers.
 

IZA veranstaltet "Topic Week" zum Thema Migration

Erstmals organisiert das IZA im Rahmen seines Forschungsbereichs Migration eine "Topic Week" zum Thema. In der Woche vom 13.-21. Mai 2006 werden Migrationsexperten aus aller Welt zu Gast am IZA sein, um im Rahmen von Vorträgen und Workshops, aber auch außerhalb der festen Veranstaltungen aktuelle Forschungsergebnisse zu diskutieren, neue Kontakte etwa zwischen Nachwuchswissenschaftlern und renommierten Forschern zu knüpfen und gemeinsame Forschungsprojekte anzubahnen.

In diesem Jahr wird die "Migration Topic Week" vom 2nd Migrant Ethnicity Meeting (MEM) (14.-16. Mai), das auch ein Treffen mit Vertretern aus der Praxis beinhaltet, sowie dem 3rd Annual Migration Meeting (AM²) (20.-21. Mai) eingerahmt.

Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen finden Sie unter "Migration Topic Week 2006".
Lesen Sie auch die IZA-Pressemitteilung vom 16. Mai.

 

IZA-Fellow David Blanchflower in geldpolitischen Ausschuss der Bank of England berufen

D. Blanchflower
IZA-Fellow David Blanchflower (Dartmouth College) wurde im März vom britischen Finanzminister in das einflussreiche "Monetary Policy Committee" (MPC) der Bank of England berufen, wo er ab Juni 2006 den Sitz von IZA-Fellow Steve Nickell (London School of Economics) übernehmen wird. Das MPC trifft sämtliche operativen Entscheidungen der nationalen Zinspolitik und umfasst neben Vorstandsmitgliedern der britischen Zentralbank vier externe Experten mit relevanter Fachkompetenz.

Der Ernennung Blanchflowers war eine intensive, weltweite Suche - insbesondere in den USA - nach einem würdigen Nachfolger Nickells auf diesem für die britische Wirtschaft zentralen Posten vorausgegangen. So zeigte sich Finanzminister Gordon Brown erfreut über die Zusage Blanchflowers, der seit 1989 in den USA lebt und zu den prominentensten in Großbritannien geborenen Arbeitsökonomen zählt.
 

Klaus von Dohnanyi zu Gast im IZA Tower Talk:
"Arbeitslosigkeit in Deutschland - Warum unsere Erklärungen fragwürdig sind"

K. von Dohnanyi
Bereits zum 13. Mal lud das IZA am 28. März 2006 zum "Tower Talk" in die Bonner Konzernzentrale der Deutsche Post World Net ein. Klaus von Dohnanyi, stellvertretender Vorsitzender des "Konvents für Deutschland", analysierte in seinem Vortrag die Ursachen der hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland. Er widersprach der These, dass die Bundesrepublik aufgrund eines eklatanten Reformstaus wirtschaftliches Schlusslicht in Europa sei. Zwar führe kein Weg an mutigen Reformen vorbei, jedoch sei die Hauptursache der hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland die sowohl historisch als auch im internationalen Vergleich singuläre Belastung durch die Wiedervereinigung. Hinzu kämen die Folgen der Konvergenzdynamik im Zuge der Einführung des Euro.

[Lesen Sie den vollständigen Bericht]

Februar 2006:
 

US-Präsident ernennt IZA-Preisträger Edward Lazear zum neuen Wirtschaftsberater

E. Lazear
Mit Edward Lazear ist einer der wichtigsten Fellows des IZA in das Amt des Wirtschaftsberaters des US-Präsidenten berufen worden. Lazear ist Professor an der Stanford University und war bereits vor seiner Ernennung in vielfältigen Funktionen als wirtschaftspolitischer Berater aktiv. Für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Arbeitsökonomie wurde ihm im Jahr 2004 der IZA Prize in Labor Economics verliehen. Lazears Forschungsarbeiten setzen einen Schwerpunkt unter anderem in Fragen der Personalökonomie und der Arbeitnehmer-Mitspracherechte. So zählt der neue Bush-Berater zu den ausdrücklichen Befürwortern der deutschen Mitbestimmung. Wiederholt hat er Deutschland und das IZA besucht. "Dass die US-Regierung einen ausgewiesenen Deutschland-Kenner zum neuen Wirtschaftsberater ernennt, ist außerordentlich ermutigend für den Fortgang der deutsch-amerikanischen Wirtschafts- und Politikbeziehungen", begrüßte IZA-Direktor Prof. Dr. Klaus F. Zimmermann die Berufung des IZA-Fellows.

- Pressespiegel zur Ernennung Edward Lazears zum US-Wirtschaftsberater
- Pressespiegel zum IZA Prize in Labor Economics 2004
 

Aktuelle IZA-Forschungsergebnisse zur Evaluation der "Hartz"-Reformen

Förderung der beruflichen Weiterbildung ist zukunftsträchtiges Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik

Die "Hartz"-Reformen zur Modernisierung des deutschen Arbeitsmarktes beinhalten als wichtigen Baustein eine umfassende Neuausrichtung der Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW). Die entsprechenden Reformmaßnahmen werden seit Anfang 2003 umgesetzt. Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in federführender Rolle gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und infas Bonn eine erste wissenschaftliche Evaluation der FbW vorgenommen. Dabei standen sowohl das Instrument an sich als auch die Auswirkungen der Reform im Mittelpunkt.

Die gesetzlichen Grundlagen der FbW haben mit der Reform vielfache Änderungen erfahren. Das Ziel bestand darin, Qualitätsverbesserungen durch Wettbewerb unter den Bildungsträgern und die Einführung eines Qualitätsmanagements in den Arbeitsagenturen zu erreichen. Unter anderem wurde dazu der Bildungsgutschein als neues Instrument eingeführt sowie die Zertifizierung von Weiterbildungseinrichtungen und Weiterbildungsmaßnahmen angestrebt.

Neben einer Evaluation der organisatorischen Umsetzung wurden in der Studie umfangreiche deskriptive und ökonometrische Berechnungen zu den Wirkungen der FbW-Maßnahmen durchgeführt. Eine Besonderheit der Analyse besteht darin, dass erstmals eine differenzierte Unterscheidung zwischen verschiedenen Maßnahmetypen vorgenommen wird.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass - bei aller berechtigten Kritik am Instrument der FbW - von deren Neuausrichtung nachweisbare, relative Verbesserungen und Effizienzgewinne ausgegangen sind. Werden die langfristigen Auswirkungen einer FbW-Teilnahme auf den Arbeitsmarkterfolg analysiert und nicht allein kurzfristige Momentaufnahmen herangezogen, so ergibt sich ein messbarer Vorteil der Maßnahmenteilnehmer gegenüber vergleichbaren Arbeitsuchenden, die nicht an FbW teilgenommen haben. Mit fortschreitender Zertifizierung der Maßnahmenträger, der weiteren Verankerung des Wettbewerbsprinzips und dem damit verbundenen Prozess der Maßnahmenauslese dürften sich die Eingliederungserfolge von FbW in Zukunft weiter verbessern lassen.

Die folgenden Dokumente stehen zum Download bereit:
- IZA-Pressemitteilung (PDF)
- Kurzfassung der Evaluationsergebnisse (PDF, 12 Seiten, 450KB)
- Evaluationsbericht - Haupttext (PDF, 264 Seiten, 2MB)
- Evaluationsbericht - Anhang (PDF, 345 Seiten, 4MB)

 

Martin Clemens verstärkt das IZA als Leiter Verwaltung - Rainer Brandl als Geschäftsführer verabschiedet

K. F. Zimmermann | R. Brandl | M. T. Clemens
Seit dem 1. Februar ist Martin Clemens als Leiter Verwaltung des IZA tätig. Zugleich übernimmt er wichtige Funktionen des bisherigen IZA-Geschäftsführers Rainer Brandl, der sich nach mehr als fünfjähriger, überaus erfolgreicher Arbeit für das Institut in den verdienten Ruhestand zurückzieht. IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann würdigte Brandls Leistungen, mit denen er "entscheidend zum Auf- und Ausbau einer schlagkräftigen Infrastruktur des IZA beigetragen und den IZA-Wissenschaftlern zu jeder Zeit den Rücken frei gehalten" habe. "Das IZA ist Rainer Brandl zu großem Dank verpflichtet", betonte Zimmermann.

Martin T. Clemens wechselt von der Deutsche Post World Net zum IZA. Dort war er zwischen 1996 und 2005 in verschiedenen leitenden Funktionen des Personalmanagements tätig, zunächst bis 1999 als Head of Human Resources der Deutschen Post Consult, danach als Director of Human Resources Management der Deutschen Post Euro Express. Die gleiche Position hatte er ab 2003 bei der Deutschen Post Global Mail inne, bis ihn sein Weg zum IZA führte. "Seine vielfältigen Erfahrungen auf den Gebieten von Personalentwicklung, Mitarbeiterführung und effizienter Organisationsstruktur werden für das IZA von großem Wert sein", so Klaus F. Zimmermann anlässlich der Amtseinführung des neuen Leiters Verwaltung.
 

IZA gratuliert Bonner Labor für Experimentelle Wirtschaftsforschung zum 20jährigen Bestehen

Blick ins Bonner Labor
Das vor zwei Jahrzehnten vom Bonner Nobelpreisträger und Mitbegründer der Spieltheorie Professor Dr. Reinhard Selten gegründete, inzwischen von seinem Nachfolger, IZA-Forschungsdirektor Professor Dr. Armin Falk, geleitete Labor für Experimentelle Wirtschaftsforschung zählt weltweit nach wie vor zu den herausragenden Einrichtungen seiner Art. Seit 1986 hat es in intensiver experimenteller Forschungsarbeit dazu beigetragen, das eindimensionale Bild vom streng rational handelnden „Homo oeconomicus“ zu korrigieren.

"Aus der Ökonomie ist die maßgeblich vom Bonner Labor vorangetriebene Kombination aus spieltheoretischer Vorhersage und experimenteller Überprüfung längst nicht mehr wegzudenken. Das ist das Verdienst Reinhard Seltens", bekundete Armin Falk anlässlich eines Festkolloquiums an der Universität Bonn seinen Respekt vor dem Lebenswerk Seltens. Mit Hilfe der experimentellen Verhaltensökonomie als heute fest etabliertem Zweig der Wirtschaftswissenschaften lassen sich unter Berücksichtigung des Einflusses psychologischer Aspekte Vorhersagen zum Verhalten beispielsweise der Akteure auf dem Arbeitsmarkt treffen.

IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann: "Die Analysen des Labors tragen entscheidend zum Erkenntnisgewinn der modernen Ökonomie bei. Nicht umsonst hat das Institut zur Zukunft der Arbeit einen eigenen Forschungsschwerpunkt zu diesen Fragen etabliert, der sich hervorragend mit den von Armin Falk geleiteten Aktivitäten des Labors ergänzt. Das IZA gratuliert dem Bonner Labor für Experimentelle Wirtschaftsforschung herzlich zu seinem Jubiläum."
 

IZA-Gutachten: Defizite bei der strategischen Personalplanung deutscher Unternehmen

Der bevorstehende demografische Wandel stellt nicht nur die Politik, sondern auch die unternehmerische Personalplanung vor nicht zu unterschätzende Anpassungsnotwendigkeiten. Gut ausgebildeter Fach- und Führungskräftenachwuchs könnte schon bald zur Mangelware werden. Inwieweit sind die deutschen Unternehmen auf diese Herausforderung vorbereitet? Was muss getan werden, um die unternehmerische Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit angesichts knapper werdenden Humankapitals zu erhalten?

In Zusammenarbeit mit dem Personalberatungsunternehmen Ray & Berndtson hat das IZA die personalpolitischen Strategien deutscher Unternehmen hinsichtlich der in Zukunft auftretenden demografisch bedingten Rekrutierungsengpässe bei Fach- und Führungskräften untersucht. Der Studie zufolge stellen sich die Unternehmen auf diese Entwicklung bislang nur unzureichend ein. Sie sehen den Ausweg vielfach vor allem im intensivierten Wettbewerb um gut ausgebildete junge Nachwuchskräfte. Eine solche Strategie dürfte jedoch für die Mehrzahl der Unternehmen zum Scheitern verurteilt sein, denn der Anteil gut ausgebildeter junger Menschen wird sich in absehbarer Zeit nicht spürbar erhöhen.

Sinnvolle, im IZA-Gutachten diskutierte Alternativen bestehen darin, ältere Arbeitnehmer länger als bisher im Unternehmen zu halten, das Potenzial von Frauen stärker als bisher zu nutzen oder verstärkt ausländische Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren. Jede dieser Strategien setzt allerdings Weichenstellungen voraus, die bereits heute vorgenommen werden müssen, damit sie nicht zu spät kommen. Hierzu sind erhebliche Anstrengungen auf Unternehmensebene erforderlich.

Das Gutachten "Personalpolitische Strategien deutscher Unternehmen zur Bewältigung demografisch bedingter Rekrutierungsengpässe bei Führungskräften" steht unter folgendem Link zum Download bereit: IZA Research Report No. 6 (PDF, 49 Seiten, 530 KB)

 

Handelsblatt misst Forschungsoutput deutscher Institute: Hervorragendes Qualitätszeugnis für IZA

(zum Vergrößern Grafik anklicken)
In einer vom "Handelsblatt" (Ausgabe vom 20. Februar 2006) veröffentlichten Untersuchung des Publikationsoutputs der neun wichtigsten deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute in ausgewählten Fachzeitschriften hat das IZA hervorragend abgeschnitten. Wie das Handelsblatt berichtete, konnte das IZA seinen Marktanteil in den für die Studie herangezogenen Zeitschriften seit der Gründung des Instituts auf inzwischen 9 Prozent ausbauen. Dies ist angesichts der Tatsache, dass das IZA als einziges der untersuchten Institute über einen besonders starken thematischen Fokus verfügt, ein ausgezeichneter Wert.

Die vom Handelsblatt in Auftrag gegebene Studie ermittelt für das IZA zugleich eine "überdurchschnittliche Produktivität pro Wissenschaftler". Hinter den Ökonomen des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) rangiert das IZA in dieser Hinsicht auf Platz 2. Auch für diese Auswertung wurde eine auf Basis einer Umfrage unter deutschen Ökonomen ermittelte Liste von 42 Fachzeitschriften herangezogen. Darin ist lediglich eine auf Arbeitsökonomie spezialisierte Zeitschrift eingegangen. Auf diese Weise konnte die Handelsblatt-Untersuchung nur gut ein Fünftel der IZA-Fachpublikationen überhaupt für den Institute-Vergleich heranziehen. Umso bemerkenswerter ist deshalb das Abschneiden des IZA in diesem Vergleich.

Lesen Sie dazu:
[Handelsblatt-Artikel in Volltext]
[Ranking der Institute als Grafik]
 

IZA-Programmdirektor Barry Chiswick zum ESPE-Präsidenten gewählt

B. Chiswick
Barry R. Chiswick (University of Chicago), Programmleiter des IZA-Forschungsbereichs Migration, ist mit über 90 Prozent aller abgebenenen Mitgliederstimmen zum Präsidenten der European Society for Population Economics (ESPE) gewählt worden. Die vor 20 Jahren von IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann gegründete Society ist die bedeutendste internationale Vereinigung von Wissenschaftlern, die einen Schwerpunkt ihrer Forschungsarbeiten auf die Analyse bevölkerungsökonomischer Fragestellungen legen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des bevorstehenden demografischen Wandels genießt diese Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften hohe Aktualität und wachsende Bedeutung.
 

Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke im IZA Tower Talk: Auf dem Weg zur Servicekultur?

Kai-Uwe Ricke
Vor Rekordkulisse referierte am 1. Februar der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Telekom, Kai-Uwe Ricke, im IZA Tower Talk zum Thema "Innovationen für Märkte von morgen - wie Technologie- und Personalmanagement im Zeitalter der Globalisierung zusammenwirken müssen". Die zentrale Herausforderung für die Telekommunikationsbranche bestehe in näherer Zukunft darin, so Ricke, sich von zusehends überlebten, rein technologieorientierten Geschäftsmodellen hin zum Angebot "kundennaher multimedialer Dienstleistungspakete" zu bewegen. Für einen vormals technologiebestimmten Markt entstehe die zwingende Notwendigkeit, sich zu einem Dienstleistungsmarkt weiterzuentwickeln, auf dem nicht mehr nur technische Qualität, sondern vor allem auch Service und Flexibilität zählen. Für die Marktanbieter bedeute dies nichts anderes, als über die technischen Voraussetzungen des Zugangs zu Telefon- und Datennetzen hinaus maßgeschneiderte Angebote entsprechend der sich wandelnden Kundenbedürfnisse anbieten zu müssen.

Lesen Sie den Gesamtbericht des 12. IZA Tower Talk.

Januar 2006:
 

IZA etabliert Forschungsbereich "Beschäftigung und Entwicklung" in Kooperation mit Weltbank -
Auftaktkonferenz in Berlin, 25.-27. Mai 2006

K. F. Zimmermann | R. Holzmann | O. Bargain
Viele gering entwickelte Volkswirtschaften verzeichnen ungeachtet intensiver Entwicklungszusammenarbeit mit der industrialisierten Welt vor allem auf dem Arbeitsmarkt eklatante Defizite. Hohe Arbeits- und Perspektivlosigkeit führt zu massiven Armutsproblemen, verknüpft mit sozialer Ausgrenzung. Die etablierten Kanäle der westlichen Angebote zur Entwicklungshilfe führen hier nur zu oft nicht zum Erfolg. Gefragt sind deshalb auch gezielte Initiativen zur Förderung verbesserter Arbeitsmarktstrukturen, die ihrerseits neue Perspektiven für den wirtschaftlichen Aufholprozess schaffen können.

Das IZA hat zu diesem Zweck auf Initiative und in enger Zusammenarbeit mit der Weltbank einen eigenen Forschungsschwerpunkt zu "Beschäftigung und Entwicklung" etabliert. Hauptaufgabe dieses Forschungsbereichs wird die Stimulation intensiver Forschungs-, aber auch Beratungstätigkeit auf diesem wichtigen Gebiet sein. Kommissarische Programmleiter sind Robert Holzmann (Director, Social Protection Department des Human Development Network der
Weltbank) und IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann. Unterstützt werden sie durch Olivier Bargain (IZA).

Nähere Informationen finden sich auf der Webseite des Programmbereichs (derzeit nur in englischer Sprache).

Das IZA lädt dazu ein, thematisch relevante Forschungsarbeiten zur Präsentation im Rahmen der geplanten Auftaktkonferenz des neuen IZA-Forschungsbereichs am 25.-27. Mai in Berlin einzureichen. Einzelheiten zu Konzeption, Programm und Bewerbungsverfahren sind auf der Konferenz-Homepage verfügbar.
 

IZA-Programmdirektor Bentley MacLeod zum Fellow der Econometric Society gewählt

W. B. MacLeod
IZA-Fellow W. Bentley MacLeod (Columbia University), seit Januar 2004 Direktor des IZA-Forschungsprogramms "Verhaltens- und Personalökonomie", ist im Dezember 2005 zum Fellow der Econometric Society gewählt worden. Dieser Ehrentitel gilt international als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Wirtschaftswissenschaftler. Erklärtes Ziel des weltweit vertretenen Ökonomenverbands ist es, das Zusammenspiel von Wirtschaftstheorie und statistisch-mathematischer Methodik in der Forschung voranzutreiben. Zu den 14 neu gewählten Fellows der Society zählt neben MacLeod auch IZA-Fellow James Malcomson (University of Oxford).

Damit sind inzwischen 39 Mitglieder des IZA-Netzwerks im exklusiven Kreis der Society-Fellows vertreten:
George A. Akerlof, Joseph Altonji, Joshua Angrist, Orley Ashenfelter, Gary S. Becker, Roland Benabou, Truman Bewley, Olivier Blanchard, Richard Blundell, George Borjas, David Card, Richard A. Easterlin, Zvi Eckstein, Henry Farber, Robert Gibbons, Daniel S. Hamermesh, James J. Heckman, Werner Hildenbrand, Arie Kapteyn, Alan B. Krueger, Guy Laroque, Richard Layard, Edward Lazear, W. Bentley MacLeod, James Malcomson, Charles F. Manski, Costas Meghir, Benny Moldovanu, Dale T. Mortensen, Marc L. Nerlove, Stephen J. Nickell, John Pencavel, Hashem Pesaran, Edmund S. Phelps, Christopher A. Pissarides, Robert Pollak, Assaf Razin, Bernard Salanié, Eytan Sheshinski.